ADAPT
Ein Projekt zur Anpassung an den Klimawandel in der Großregion

Das Projekt ADAPT (Überhitzung und Hitzestress - Abminderungs- und Anpassungsstrategien) ist eine Initiative im Rahmen des Interreg-Programms für die Großregion, die sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gebäudestruktur und die Gesundheit von besonders gefährdeten Personen befasst. Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen in den letzten Jahren wird es immer wichtiger, innovative Lösungen zu entwickeln, um die Auswirkungen auf vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kranke oder Pflegebedürftige zu minimieren. Das Projekt ADAPT setzt genau hier an: Es entwickelt ein Monitoring-System, das dazu beitragen soll, das Leben in Gebäuden klimafreundlicher und sicherer zu machen.
Was ist das Ziel des Projekts?
Das Ziel von ADAPT ist es, ein Frühwarnsystem für hitzebedingte Gesundheitsrisiken zu etablieren und Gebäude an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Das Monitoring-System, das im Rahmen dieses Projekts entwickelt wird, misst in Echtzeit kritische Raumdaten wie die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Strahlungstemperatur in Innenräumen. Besonders in Einrichtungen, in denen sich vulnerable Personen aufhalten – wie Pflegeheimen, Kindergärten oder Gesundheitseinrichtungen – wird dieses System installiert.
Das System sendet die erfassten Daten direkt an eine zentrale Plattform, die die Informationen analysiert. Wird ein festgelegter Grenzwert überschritten, erhalten die Nutzerinnen und Nutzer über eine App sofort eine Alarmmeldung zusammen mit konkreten Handlungsempfehlungen, um sich vor Hitzestress zu schützen. Dies ermöglicht es, präventive Maßnahmen zu ergreifen, bevor es zu gesundheitlichen Problemen kommt. Das Frühwarnsystem ist insbesondere für die Großregion von
Wer sind die Partner des Projekts?
as Projekt ADAPT wird von einer Vielzahl an Partnern aus unterschiedlichen Bereichen unterstützt. Der federführende Partner ist die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, speziell das Fachgebiet für Gebäudesysteme und Gebäudetechnik. Die Universität spielt eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der technologischen Lösungen und sorgt für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts. Weitere bedeutende akademische Partner sind die Universität Luxemburg, die Universität Liège sowie die Universität Lorraine.
- Finanzielle Partner
- Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau – Fachgebiet Gebäudesysteme und Gebäudetechnik (Federführender Partner)
- Université de Liège
- Universität Luxemburg
- Université de Lorraine
- Afpa – Agence nationale pour la formation professionnelle des Adultes
- IZES gGmbH
- Landkreis Trier-Saarburg
- Strategische Partner
- Kath. Kindertageseinrichtung St. Franziskus Urexweiler
- Ambulanter Pflegedienst Manuela Kirsch GmbH
- Viessmann Luxembourg
- Wallonie Bois – Centre de Compétences
- Bouyges Bâtiment Nord Est
- Energieagentur Rheinland-Pfalz
- Landkreis Sankt Wendel
- Institut de Formation Sectoriel du Bâtiment
- Centre hospitalier du Nord Ettelbruck – Groupe Pneumologique
- Maison de repos et de soins – Résidence de la Knippchen
- ATMO GrandEst
- A.E.I.M Maison d’accueil Specialisée
- Bauforum Rheinland-Pfalz
- Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz des Saarlandes
- Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH
Was wird im Rahmen des Projekts getan?
Das Projekt umfasst mehrere Arbeitspakete, die sich auf unterschiedliche
Aspekte der Lösung konzentrieren. Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Entwicklung und
der Aufbau der sogenannten CoMoS-Messstationen (Comfort Monitoring Stations). Diese
Messstationen werden in verschiedenen Einrichtungen in der Großregion installiert und messen
kontinuierlich die wichtigsten Klimadaten in Innenräumen. Die Stationen sammeln Daten zur
Lufttemperatur, Strahlungstemperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftgeschwindigkeit, die in Echtzeit
an eine zentrale Datenplattform übermittelt werden.
Nach der Datenanalyse wird eine Warnung ausgelöst, wenn die Bedingungen in einem Raum für die
dort befindlichen Personen gefährlich werden. In der ersten Phase des Projekts wird zudem ein
Workshop durchgeführt, um den Projektpartnern die notwendige Expertise für den Bau der
Messstationen zu vermitteln. Ziel ist es, bis Ende des Projekts rund 50 dieser Messstationen in
Einrichtungen in der gesamten Großregion zu installieren.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Entwicklung einer mobilen App, über die
die Nutzerinnen und Nutzer die Alarmmeldungen erhalten und Empfehlungen für Maßnahmen zur
Minderung des Hitzestresses bekommen. Diese App wird im Rahmen von Arbeitspaket 5 entwickelt und
ermöglicht eine direkte Kommunikation mit den betroffenen Personen.
Zusätzlich zur technischen Implementierung wird im Rahmen des Projekts eine umfangreiche
Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Dazu gehören Informationsveranstaltungen, Workshops und
Schulungen für Fachleute sowie die breite Öffentlichkeit, um das Bewusstsein für das Thema
Klimawandel und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken zu erhöhen.